Landkreis Schwabmünchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Schwabmünchen
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Schwabmünchen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 48° 11′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 48° 11′ N, 10° 45′ O
Bestandszeitraum: 1900–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Verwaltungssitz: Schwabmünchen
Fläche: 361,36 km2
Einwohner: 55.137 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SMÜ
Kreisschlüssel: 09 7 47
Kreisgliederung: 32 Gemeinden
Lage des Landkreises Schwabmünchen in Bayern
Karte
Karte

Der frühere Landkreis Schwabmünchen gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Bis zum Beginn der Gebietsreform in Bayern am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 32 Gemeinden. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute im Landkreis Augsburg.

Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Königsbrunn, Bobingen, Schwabmünchen und Untermeitingen.

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis und an die kreisfreie Stadt Augsburg sowie an die Landkreise Friedberg, Landsberg am Lech, Kaufbeuren, Mindelheim und Krumbach (Schwaben).

Das Bezirksamt Schwabmünchen entstand am 1. Oktober 1900 durch die Ausgliederung von 32 Gemeinden des Bezirksamtes Augsburg.

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[1] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Schwabmünchen.

Am 1. Juli 1972 wurden der Landkreis Schwabmünchen aufgelöst. Seine Gemeinden wurden mit Gemeinden der Landkreise Augsburg, Wertingen, Mindelheim, Donauwörth und Neuburg an der Donau im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum neuen Landkreis Augsburg-West zusammengefasst.[2][3] Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis den heute gültigen Namen Landkreis Augsburg.[4]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner Quelle
1900 21.947 [5]
1910 23.568 [5]
1925 24.589 [6]
1939 28.202 [7]
1950 41.888 [8]
1960 46.100 [9]
1971 57.200 [10]

Die Gemeinden des Landkreises Schwabmünchen vor der Gemeindereform.[11] Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.

Landkreis Schwabmünchen, Gemeindegrenzenkarte von 1961
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis
Birkach Schwabmünchen Landkreis Augsburg
Bobingen, Markt Bobingen Landkreis Augsburg
Gennach Langerringen Landkreis Augsburg
Graben Graben Landkreis Augsburg
Grimoldsried Mickhausen Landkreis Augsburg
Großaitingen Großaitingen Landkreis Augsburg
Habertsweiler Langenneufnach Landkreis Augsburg
Hiltenfingen Hiltenfingen Landkreis Augsburg
Kleinaitingen Kleinaitingen Landkreis Augsburg
Klimmach Schwabmünchen Landkreis Augsburg
Klosterlechfeld Klosterlechfeld Landkreis Augsburg
Königsbrunn Königsbrunn Landkreis Augsburg
Konradshofen Scherstetten Landkreis Augsburg
Kreuzanger Bobingen Landkreis Augsburg
Langenneufnach Langenneufnach Landkreis Augsburg
Langerringen Langerringen Landkreis Augsburg
Mickhausen Mickhausen Landkreis Augsburg
Mittelneufnach Mittelneufnach Landkreis Augsburg
Mittelstetten Schwabmünchen Landkreis Augsburg
Münster Mickhausen Landkreis Augsburg
Oberottmarshausen Oberottmarshausen Landkreis Augsburg
Reichertshofen Mittelneufnach Landkreis Augsburg
Reinhartshofen Großaitingen Landkreis Augsburg
Scherstetten Scherstetten Landkreis Augsburg
Schwabegg Schwabmünchen Landkreis Augsburg
Schwabmühlhausen Langerringen Landkreis Augsburg
Schwabmünchen, Stadt Schwabmünchen Landkreis Augsburg
Siegertshofen Fischach Landkreis Augsburg
Straßberg Bobingen Landkreis Augsburg
Untermeitingen Untermeitingen Landkreis Augsburg
Walkertshofen Walkertshofen Landkreis Augsburg
Wehringen Wehringen Landkreis Augsburg

Die Gemeinde Klosterlechfeld hieß bis zum 16. April 1928 Lechfeld.

Kfz-Kennzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SMÜ zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 1. März 2017 wird es durch die Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Augsburg ausgegeben.

  • Landkreis Schwabmünchen. Landschaft, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Landkreis Augsburg, Augsburg 1974.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 785 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 766 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  6. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  7. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  8. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  11. Michael Rademacher: Landkreis Schwabmünchen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.